Die Dokumentation der Opfer der NS-Herrschaft
in der Stadt Hameln und im Landkreis Hameln-Pyrmont
 

1.  Die Opfer unter den jüdischen Bürgern

1.2.7  Jüdische Bürger aus Coppenbrügge

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Lebach, Helene, geb. Frank

wurde am 20. Juni 1866 als Tochter des Kaufmanns Benjamin Frank und seiner Ehefrau Lina in Coppenbrügge geboren. 1890 heiratete sie den Goslarer Kaufmann Meier Lebach und zog nach Goslar. Seit 1929 lebte sie dort als Witwe.
Helene Lebach wurde im Alter von 76 Jahren in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Wahrscheinlich starb sie auf dem Transport am 16. März 1943 oder aber in Theresienstadt.

Levy, Erich

wurde am 3. Dezember 1886 in Coppenbrügge geboren. Seit 1913 lebte er in Hannover, Am Schiffgraben 60.
Seit September 1941 musste Erich Levy im „Judenhaus“ Ohestraße 9 wohnen.
Am 15. Dezember 1941 wurde Erich Levy zusammen mit seinem Bruder Oskar in das Ghetto Riga deportiert. Der Tag seines Todes ist nicht bekannt.

Levy, Lieschen (Else), geb. Adler

wurde am 28. März 1889 in Coppenbrügge geboren. Mit ihrem Ehemann Oskar hatte sie die Tochter Ruth. Nach 1938 zogen die Eheleute von Coppenbrügge nach Hannover zu Tochter Ruth in die Arnswaldstraße 33.
Seit September 1941 mussten sie im „Judenhaus“ Brabeckstraße 86 wohnen.
Am 15. Dezember 1941 wurde Lieschen Levy mit ihrem Ehemann und der Tochter Ruth in das Ghetto Riga deportiert. Der Tag ihres Todes ist nicht bekannt.

Levy, Oskar

wurde am 2. Oktober 1882 in Coppenbrügge geboren. Mit seiner Ehefrau Lieschen hatte er die Tochter Ruth.
Oskar Levy wurde am 22. April 1933 vom Landgendarmen von Groß Hilligsfeld auf Anweisung des Landrats Hameln-Pyrmont in „Schutzhaft“ genommen und – wegen Überfüllung des Hamelner Gerichtsgefängnisses mit „Schutzhäftlingen“ – in das damalige Gefängnis Hameln eingeliefert. Die Justizverwaltung, die dem polizeilichen Aufnahmeersuchen willfährig nachgekommen war, hielt Oskar Levy zehn Tage gefangen, bevor sie ihn nach entsprechender polizeilicher Aufforderung am 2. Mai entließ.
Nach 1938 zogen die Eheleute von Coppenbrügge nach Hannover zu ihrer Tochter in die Arnswaldstraße 33.
Seit September 1941 mussten sie im „Judenhaus“ Brabeckstraße 86 wohnen.
Am 15. Dezember 1941 wurde Oskar Levy mit seiner Ehefrau, der Tochter Ruth und seinem Bruder Erich in das Ghetto Riga deportiert. Der Tag seines Todes ist nicht bekannt.

Levy, Ruth

wurde am 7. Juli 1911 als Tochter von Lieschen und Oskar Levy in Coppenbrügge geboren. Sie wohnte in Hannover, Arnswaldstraße 33.
Seit September 1941 war sie im „Judenhaus“ Brabeckstraße 86 einquartiert.
Am 15. Dezember 1941 wurde Ruth Levy mit ihren Eltern Lieschen und Oskar in das Ghetto Riga deportiert. Der Tag ihres Todes ist nicht bekannt.